Der Frauenanteil in der österreichischen Energiewirtschaft ist in den vergangenen Jahren gestiegen, doch die Chancengleichheit bleibt weiterhin sehr unausgewogen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Austrian Institute of Technology (AIT) durchgeführte Studie. 24 Prozent der Angestellten im Energiesektor sind weiblich und der Anteil an weiblichen Führungskräften beträgt nur 10 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland ist das Top-Management der Energiebranche zu 15,5% weiblich. Ein positiver Trend zeigt sich hingegen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Österreich: Hier liegt der Frauenanteil bereits bei 29,6 % und der in Führungspositionen bei 18%.
Je technischer, desto weniger Frauen
Wenn es um die unterschiedliche Geschlechterverteilung nach ausgeführter Tätigkeit geht, ist der Anteil weiblicher Beschäftigter bei den kaufmännisch-administrativen Tätigkeiten mit 61% am höchsten, bei technisch-manuellen Fachkräften am niedrigsten (4 Prozent). Nur im Marketing und Personalwesen gibt es mehr Chefinnen als Chefs. Weibliche Führungskräfte zieht es eher in die Energiepolitik, zu Behörden und Interessensverbänden im Energiesektor oder zu wissenschaftlichen Instituten
Frauen-Initiative für mehr Diversität
Mit dem Netzwerk #Powerfrauen startet eine neue Initiative unterstützt von Oesterreichs Energie, die Interessensvertretung der österreichischen E-Wirtschaft. Die Auftaktveranstaltung am 22. März unter dem Motto „Die Energiezukunft ist weiblich“ punktete mit Expertisen von Frauen aus dem Energiesektor. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, ist davon überzeugt: „Mit dem Netzwerk #Powerfrauen stärken wir uns gegenseitig, lernen voneinander und holen Frauen vor den Vorhang, die mit ihrer Arbeit die Energiewende ermöglichen.“
Diversität gilt als wesentlicher wirtschaftlicher Erfolgsfaktor und Innovationstreiber der Energiewende. Netzausbau, Elektromobilität und Wasserstoff schaffen neue Arbeitsplätze und Chancen für weibliche Talente. Initiativen wie z.B. das Botschafterinnen-Programm der Equality in Energy Transitions Initiative und das neue Netzwerk #Powerfrauen tragen dazu bei, die Sichtbarkeit von Frauen in Energieberufen zu steigern und Frauen in Führungsrollen zu würdigen.
Quelle: Oesterreichs Energie, Austrian Institute of Technology (AIT)
