Gesucht wird im Wasserstoffsektor in allen Gewerken, von Techniker*innen, Ingenieur*innen bis hin zu Vertriebs-Manager*innen und Wissenschaftlern. Hunderte von Treffer liefern die großen Jobbörsen zu Wasserstoff-Jobs. Allerdings gibt es kaum passende Bewerberinnen und Bewerber. Damit der Fachkräftemangel den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft nicht gefährdet, setzen Unternehmen auf die Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Belegschaft. Dies kann aber nur dann gelingen, wenn sich Mitarbeitende für die Weiterbildungswege zum Thema Wasserstoff auch begeistern und es keine standardisierten Formate sind. Der Nationale Wasserstoffrat empfiehlt daher in seinem Grundlagenpapier die Etablierung von qualitätsgesicherten und am Markt orientierten Zertifizierungslehrgängen.
Wie dies gelingen kann, zeigen zwei Beispiele:
- Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die Leibniz Universität Hannover bietet in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES eine berufsbegleitende Weiterbildung „Hydrogen Energy Expert“ für Fach- und Führungskräfte an. Im Rahmen der sechs-monatigen Ausbildung werden u.a. Wasserstoffprojekte beurteilt, initiiert und gestaltet. Exkursionen zu H2-Pilotanlagen in Deutschland liefern Einblicke in die Praxis.
- Die DVGW Berufliche Bildung bietet neben Seminaren, Bildungs- und Qualifikationsprogramme für Wasserstoff, einen Zertifizierungslehrgang in fünf Modulen zur „Fachkompetenz H2“ an. Im Mittelpunkt steht u.a. die Erweiterung des DVGW-Regelwerks um klimaneutrale Gase und Wasserstoff, wasserstoffspezifische Anforderungen an Leitungen, den Betrieb von Anlagen und das Wissen um die Einspeisung und Bilanzierung von Wasserstoff.
Auch der VDE engagiert sich für den H2 Wissens-Transfer in Webinaren, Kolloquien sowie Info-Veranstaltungen zum Thema Wasserstoff. Das VDE/DVGW „Impulspapier Wissensvermittlung Wasserstoff“ informiert über den Kompetenz- und Bildungsbedarf im Wasserstoffbereich.
(Bildquelle: Stock Adobe 805358631)